Einmal Belgien olympisch

Ein Erlebnis der besonderen Art war unsere Teilnahme an der Cyclocross Masters World Championships in Mol, Belgien. Auf der Originalstrecke des bekannten Zilvermercross, auf der am Sonntag die van der Poels und van Aerts ihr Geld verdienten, kämpften ab Freitag Hunderte von Masters um die Weltmeistertitel. Unsere Teilnahme war eher olympisch – dabei sein ist alles. Aber selbst Fahrer zu sein, da wo man sonst nur zuschaut, die Atmosphäre dieses professionellen Umfeldes war einzigartig. Einzig die Startampeln der Profirennen fehlten, aber am Sonntag bekamen auch die Profis „nur“ einen Startpfiff.

Alle Räder wurden von der UCI bei der Abnahme auf Motordoping untersucht. Mulmig wurde mir, als ich per Los in der 2. Startreihe stand, hinter mir weitere 70 adrenalingeladene Master 3, darunter die jeweiligen Landesmeister. Der Deutsche Meister Armin Raible stand schräg hinter mir, und rauschte kurz nach dem Startpfiff mit Mordstempo im Stehen an mir vorbei. Ich wollte primär überleben. Am Ende einer ewig langen asphaltierten Startgeraden mussten alle mit Highspeed in die immer enger werdende Geländeschleife einmünden. Aber alles ging sturzfrei gut. Die Strecke bestand aus sehr viel Sand, dazwischen unschwierige Waldpassagen mit einigen wenigen scharfen kurzen Anstiegen. So manch eine lokale Strecke bei uns ist schwieriger. Dennoch kamen von den 78 Startern nur 66 ins Ziel.
Ergebnis: Sabine 11. Platz (von 13), Christian 60. Platz (von 66).
Sonntags schauten wir noch den Profis zu, die die meisten unserer Laufpassagen fahren konnten. Okay, sie verdienen auch ihr Geld damit und müssen Montags nicht arbeiten gehen … Auf dem letzten Bild Wout van Aert.